Jenseits seiner spektakulären Landschaften ist Vietnam auch ein tief spirituelles Land, in dem Ahnenverehrung und der Respekt vor vergangenen Generationen einen wesentlichen Platz im täglichen Leben einnehmen. Überall im Land zeugen Tempel und Pagoden von dieser heiligen Dimension und bieten Reisenden eine einzigartige Immersion in die vietnamesische Seele. In diesem Reiseführer laden wir Sie ein, einige der berühmtesten Hanoi Tempel und Pagoden zu entdecken – Orte der Gelassenheit und Kultur, die Sie während Ihres Aufenthalts unbedingt besuchen sollten.
- 1. Tempel der Literatur Hanoi
- 2. Einsäulenpagode
- 3. Tran-Quoc-Pagode
- 4. Quan-Su-Pagode
- 5. Ngoc Son Tempel Hanoi
- 6. Quan-Thanh-Tempel (Norden)
- 7. Kim-Lien-Tempel (Süden)
- 8. Voi-Phuc-Tempel (Westen)
- 9. Bach-Ma-Tempel (Osten)
- 10. Kim-Ngan-Gemeinschaftshaus
- 11. Tay-Ho-Palast
- 12. Van-Nien-Pagode
- 13. Parfümpagode
- 14. Thay-Pagode (Meisterpagode)
- 15. Tay-Phuong-Pagode (Westpagode)
1. Tempel der Literatur Hanoi
Im Herzen der Stadt liegt der Tempel der Literatur Hanoi, ein Ort von tiefgreifender Bedeutung. Gegründet im Jahr 1070 und Konfuzius gewidmet, ist er mehr als nur ein Denkmal – er symbolisiert Vietnams lange Gelehrtentradition. Wenige Jahre nach seiner Gründung wurde er zur ersten Universität des Landes, der Kaiserlichen Akademie (Quoc Tu Giam), die fast 700 Jahre lang die Elite des Landes ausbildete.
Beim Durchschreiten seiner fünf Innenhöfe entdecken Sie ruhige Gärten, Lotusteiche und elegante Pavillons. Die berühmten Steinstele, die auf den Rücken heiliger Schildkröten ruhen, tragen die Namen der kaiserlichen Prüfungskandidaten und erinnern die Besucher an die Bedeutung von Wissen und Ausdauer. Noch heute kommen Studenten und Familien hierher, um für akademischen Erfolg zu beten – eine lebendige Verbindung zur Vergangenheit. Der Besuch des Tempel der Literatur Hanoi ist ein unverzichtbares Erlebnis für alle, die sich für die intellektuelle und spirituelle Geschichte Vietnams interessieren.
2. Einsäulenpagode
Als eines der einzigartigsten architektonischen Juwelen Asiens gefeiert, ist die Einsäulenpagode ein spiritueller Ort, den man unbedingt gesehen haben muss. Sie wurde 1049 unter der Herrschaft von König Ly Thai Tong erbaut und im Laufe der Jahrhunderte mehrfach restauriert. Dieses Meisterwerk traditioneller vietnamesischer Architektur ruht vollständig auf einer einzigen Steinsäule und symbolisiert eine aus dem Wasser emporwachsende Lotusblume – ein buddhistisches Symbol der Reinheit. Die Pagode ist ein beeindruckender Anblick und ein Höhepunkt jeder Hanoi-Stadtrundfahrt.
- Adresse: Chua Mot Cot Straße, Ba Dinh, Hanoi
- Öffnungszeiten: 7:00 – 18:00 Uhr
3. Tran-Quoc-Pagode
Beim Spaziergang am Westsee werden Sie von der alten Silhouette der Tran-Quoc-Pagode beeindruckt sein. Erbaut auf einer kleinen Insel, gilt dieses fast 1.500 Jahre alte Heiligtum als die älteste Pagode Hanois. Während der Ly- und Tran-Dynastien war sie ein bedeutendes buddhistisches Zentrum. Am besten besucht man sie bei Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang, wenn das Licht eine magische Kulisse für Fotografien schafft.
- Adresse: 46 Thanh Nien, Tay Ho, Hanoi
- Öffnungszeiten: 8:00 – 16:00 Uhr
4. Quan-Su-Pagode
Im Herzen der Stadt gelegen, ist die Quan-Su-Pagode der offizielle Sitz der Buddhistischen Sangha Vietnams. Gegründet im 15. Jahrhundert, verbindet ihre harmonische Architektur Tradition und Moderne und schafft so eine friedliche Umgebung für Meditation. Diese stille Hanoi-Pagode vermittelt einen wichtigen Einblick in den zeitgenössischen vietnamesischen Buddhismus.
- Adresse: 73 Quan Su, Hoan Kiem, Hanoi
- Öffnungszeiten: 7:30 – 11:30 Uhr, 13:30 – 17:30 Uhr
5. Ngoc Son Tempel Hanoi
Auf der Jadeinsel mitten im Hoan-Kiem-See gelegen, gehört der Ngoc Son Tempel Hanoi zu den beliebtesten Heiligtümern der Stadt. Überqueren Sie die ikonische, leuchtend rote The-Huc-Brücke – „wo die Morgensonne ruht“ – um ihn zu erreichen. Im Inneren schaffen der Duft von Weihrauch und wunderschöne Kalligrafien eine friedvolle Atmosphäre, die perfekt für eine Pause während der Stadterkundung ist.
- Adresse: Dinh Tien Hoang, Hoan Kiem, Hanoi
- Öffnungszeiten: 7:00 – 19:00 Uhr
6. Quan-Thanh-Tempel (Norden)
Hanoi wird von vier alten Tempeln geschützt, die strategisch errichtet wurden, um die vier Himmelsrichtungen – Nord, Süd, Ost und West – der ehemaligen kaiserlichen Zitadelle Thang Long zu bewachen. Deshalb nennen die Einheimischen sie Thăng Long Tứ Trấn (Vier heilige Tempel von Thang Long). Jeder ist einer Schutzgottheit geweiht und bildet einen wesentlichen Bestandteil der spirituellen Identität Hanois.
Der Quan-Thanh-Tempel im Norden stammt aus dem 11. Jahrhundert. Dieser majestätische Hanoi Tempel ist dem taoistischen Gott Huyen Thien Tran Vu, dem Beschützer des Nordens, gewidmet. Im Inneren befindet sich eine imposante, fast vier Tonnen schwere Bronzestatue. Umgeben von alten Bäumen ist dieser Tempel ein friedlicher Ort, um Hanois spirituelle Geschichte zu erleben.
- Adresse: 190 Quan Thanh, Ba Dinh, Hanoi
- Öffnungszeiten: 8:00 – 17:00 Uhr
7. Kim-Lien-Tempel (Süden)
Im Bezirk Dong Da gelegen, gehört der Kim-Lien-Tempel zu den vier heiligen Tempeln, die den Schutz der alten Zitadelle sichern sollten. Er ist Cao Son Dai Vuong, einer Schutzgottheit, geweiht. Dieser Tempel ist weniger überlaufen als andere und bietet eine authentische, friedvolle Erfahrung.
- Adresse: 148 Kim Hoa, Dong Da, Hanoi
- Öffnungszeiten: 8:00 – 11:00 Uhr, 14:00 – 17:00 Uhr
8. Voi-Phuc-Tempel (Westen)
Eingebettet im Thu-Le-Park schützt der Voi-Phuc-Tempel (bedeutet „sich verneigende Elefanten“) den Westen der Stadt. Seinen Namen verdankt er den zwei monumentalen Elefantenstatuen, die den Eingang bewachen. Dem legendären Prinzen Linh Lang gewidmet, ist er ein ruhiges Heiligtum, das Spiritualität mit einem malerischen Spaziergang verbindet.
- Adresse: 362 Kim Ma, Ba Dinh, Hanoi
- Öffnungszeiten: 8:00 – 17:00 Uhr
9. Bach-Ma-Tempel (Osten)
Der älteste Tempel in Hanoi, der Bach-Ma-Tempel, befindet sich im Herzen des Altstadtviertels. Er wurde im 11. Jahrhundert erbaut und ist dem mythischen weißen Pferd gewidmet, das König Ly Thai To beim Bau der Stadtmauern den Weg wies. Ein unverzichtbarer Stopp für alle, die die Gründungslegenden der Hauptstadt verstehen möchten.
- Adresse: 76 Hang Buom Straße, Hoan Kiem, Hanoi
- Öffnungszeiten: 9:00 – 17:30 Uhr
10. Kim-Ngan-Gemeinschaftshaus
Dies ist eines der ältesten und am besten erhaltenen Gemeinschaftshäuser in der Altstadt von Hanoi. Erbaut im 15. Jahrhundert, war das Kim-Ngan-Gemeinschaftshaus den Vorfahren der Silberschmiedezunft gewidmet. Heute finden hier kulturelle Ausstellungen und traditionelle Musikaufführungen statt, die einen authentischen Einblick in Hanois Vergangenheit geben.
- Adresse: 44 Hang Bac Straße, Hoan Kiem, Hanoi
- Öffnungszeiten: 8:00 – 12:00 Uhr, 13:30 – 17:00 Uhr
11. Tay-Ho-Palast
Auf einer Halbinsel im Westsee gelegen, ist der Tay-Ho-Palast ein verehrtes Heiligtum, das der Muttergöttin Lieu Hanh gewidmet ist. Viele Gläubige kommen hierher, um für Wohlstand und Glück zu beten. Die atemberaubende Lage und die lebendige religiöse Atmosphäre machen den Palast zu einem idealen Ort für einen Spaziergang bei Sonnenuntergang.
- Adresse: 52 Dang Thai Mai Straße, Tay Ho, Hanoi
- Öffnungszeiten: 5:00 – 18:00 Uhr
12. Van-Nien-Pagode
An der Südküste des Westsees gelegen, gehört die Van-Nien-Pagode zu den ältesten und angesehensten Heiligtümern Hanois. Vor über tausend Jahren gegründet, war sie der buddhistischen Göttin Quan Am – dem Symbol des Mitgefühls und der Barmherzigkeit – gewidmet. Ihre elegante Architektur mit geschwungenen Dächern, fein gearbeiteten Statuen und reich verzierten Altären spiegelt die Raffinesse der vietnamesischen religiösen Kunst wider.
Umgeben von alten Bäumen und in eine friedvolle Atmosphäre getaucht, ist die Van-Nien-Pagode ein idealer Ort für Meditation und Besinnung. Weniger überlaufen als andere Pagoden, bezaubert sie Besucher durch ihre Authentizität und ruhige Lage – ein perfekter Ort, um die diskrete, aber tiefgründige spirituelle Dimension der Hauptstadt zu entdecken.
- Adresse: 364 Lac Long Quan Straße, Tay Ho, Hanoi
- Öffnungszeiten: 5:00 – 21:00 Uhr
13. Parfümpagode
Eine Reise zur Parfümpagode ist ein Erlebnis für sich. Südwestlich von Hanoi gelegen, erreicht man diesen berühmten buddhistischen Komplex mit einer landschaftlich reizvollen Bootsfahrt auf dem Yen-Fluss. Die Anlage umfasst zahlreiche Tempel und Grotten, wobei die Hauptattraktion die beeindruckende Huong-Tich-Höhle ist. Dieser Pilgerort ist eines der bedeutendsten spirituellen und kulturellen Reiseziele, besonders während des Frühlingsfestivals.
- Adresse: Huong Son, My Duc, Hanoi
- Öffnungszeiten: ganztägig
14. Thay-Pagode (Meisterpagode)
Etwa 20 Kilometer von Hanoi entfernt, ist die Thay-Pagode dem Mönch Tu Dao Hanh gewidmet, einem Meister des Wasserpuppenspiels. Der Komplex umfasst Heiligtümer, eine überdachte Holzbrücke und ein Wasserpuppentheater, das den Ursprung dieser einzigartigen vietnamesischen Kunstform hervorhebt. Ein fantastischer Ausflug für alle, die Spiritualität, Natur und Kultur miteinander verbinden möchten.
- Adresse: Sai Son, Quoc Oai, Hanoi
- Öffnungszeiten: 7:00 – 17:00 Uhr
15. Tay-Phuong-Pagode (Westpagode)
Auf einem Hügel gelegen, ist die Tay-Phuong-Pagode berühmt für ihre einzigartige Architektur und ihre außergewöhnlichen Holzskulpturen. Im Inneren befindet sich eine bemerkenswerte Sammlung von lackierten und vergoldeten Holzstatuen, die als Meisterwerke der vietnamesischen Kunst gelten. Die Pagode bietet zudem eine friedvolle Atmosphäre und einen Panoramablick auf die umliegende Landschaft.
- Adresse: Thach Xa, Thach That, Hanoi
- Öffnungszeiten: 6:00 – 17:30 Uhr
Die vietnamesische Hauptstadt ist mehr als nur geschäftige Straßen und köstliche Küche – die Hanoi Tempel und Pagoden offenbaren eine intime Seite, voller Spiritualität und Erinnerung. Jedes Heiligtum, ob berühmt oder verborgen, lädt dazu ein, innezuhalten, den Geschichten der Vergangenheit zu lauschen und die Hingabe eines Volkes zu spüren, das tief mit seinen Traditionen verbunden ist. Diese Orte zu entdecken bedeutet, Vietnam auf eine andere Weise zu erleben – in all seiner kulturellen und menschlichen Tiefe.
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